Dein Kind hat Lernschwierigkeiten und Du weißt nicht was die richtige Hilfe ist?
Das kommt ganz darauf an, wo die Schwierigkeiten liegen.
Lerncoaching oder Nachhilfe?
Der Markt um das Thema Lernen wird immer größer, da immer mehr Schüler und Schülerinnen unter Druck stehen ein Leistungsziel zu erreichen. Doch welche Hilfe ist für welchen Schüler die richtige?
In der Nachhilfe begleitet ein Nachhilfelehrer den Schüler und die Schülerinnen dabei Wissenslücken zu schließen. Hier geht es um konkreten Lernstoff, der vermittelt und nachgearbeitet wird – „Was muss ich lernen?“. Eine Nachhilfe sollte in der Regel enden, wenn die Wissenslücke aufgehoben ist. Bei vielen Schülern und Schülerinnen ist es jedoch der Fall, dass die Leistungen in mehr als einem Fach nicht stimmen und Lücken entstanden sind und sich die Nachhilfe zu einem Dauerzustand entwickelt, da sich immer neue Wissenslücken entwickeln.
Dann steckt meistens mehr dahinter, als nur diese Stofflücke oder eine individuelle Schwäche in diesem Fach. Hier fehlt es überwiegend an den richtigen Lernmethoden bzw. Lernstrategien. Viele dieser Schüler und Schülerinnen haben bereits Lernblockaden oder eine fehlende Motivation entwickelt und ein einfaches Stoffpauken würde diesen Zustand nur verschlimmern.
In diesem Fall sollten sich die Schüler und Schülerinnen für ein Lerncoaching entscheiden. Dieses ist auf eine begrenzte Zeit angelegt und bietet „Hilfe zur Selbsthilfe“ – „Wie lerne ich effektiv und nachhaltig?“. Es werden individuell passende, langfristige und nutzbare Strategien erarbeitet, die das Lernen insgesamt effektiver und erfolgreicher gestalten. Ziel ist es, dem Schüler die Freude am Lernen wieder näher zu bringen.
Gleichzeitig wird im Lerncoaching eine ganzheitliche Unterstützung geboten für eine gute körperliche und geistige „Verfassung“. Themen sind unter anderem: Selbstwirksamkeit, Wissen um die eigenen Fähigkeiten und Stärken als förderliche Faktoren in den Lernprozess zu integrieren, als auch hemmende Faktoren in den Blick zu nehmen und diese gezielt und nachhaltig zu verbessern
Ein Beispiel in dem der Unterschied zwischen Nachhilfe und Lerncoaching sichtbar wird:

In einer Stunde Mathenachhilfe wird ein Thema – z.B. Bruchrechnen- gemeinsam mit anderen Kindern und einem Nachhilfelehrer erarbeitet und geübt.
Das Vorgehen im Lerncoaching sieht allerdings anders aus: Gemeinsam überlegen wir mithilfe welcher Strategien und Materialien der Schüler/die Schülerin die Regeln besser versteht, sich aneignen und dauerhaft im Gedächtnis verankern kann. Dabei werden individuelle Vorlieben und Abneigungen beim Lernen berücksichtigt. Hier werden Themen der Selbstregulation wie Kontrolle und Durchhaltestrategien ebenso vermittelt, wie allgemeine Themen, wie Pausen, Arbeitsplatzgestaltung und Zeitplanung.

In manchen Fällen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, Nachhilfe und Lerncoaching zu kombinieren und aufeinander abzustimmen. In diesem Fall sollte von beiden Seiten in einen Austausch getreten werden, um das Vorgehen in Lerncoaching und Nachhilfe aufeinander abzustimmen.
Danke für den Artikel! Mein Sohn war leider wegen Covid-19 länger nicht in der Schule und seine Noten leiden nun. Daher ist es gut zu wissen, dass man mit Nachhilfe konkrete Wissenslücken schließen kann. Ich denke, das braucht er besonders in Mathe.