Warum ein Legasthenietraining?
Es gibt unterschiedliche Ursachen für die
Lese- oder/und Rechtschreibschwäche Deines Kindes.
Aber es gibt vor allem gute Lösungen, Strategien und Methoden Deinem Kind zu helfen!
Legasthenie oder Lese- Rechtschreibschwäche... Was ist das?
Eine Lese-Rechtschreibstörung/LRS oder Legasthenie ist – wie der Name schon sagt- eine Störung in der Fähigkeit zu lesen und zu schreiben. Schüler und Schülerinnen haben Schwierigkeiten damit, Texte zu entschlüsseln, da sie häufig noch buchstabenweise lesen und nur wenige Wortbilder abgespeichert haben. Auch werden wichtigen Wortendungen überlesen, sodass der Sinn eines Textes nicht korrekt erschlossen werden kann und dadurch Probleme beim Textverständnis verursacht.
Parallel dazu zeigen sich häufig auch Probleme beim Schreiben. Die Schrift ist aufgrund der Graphomotorik zum Teil ungelenk und die Buchstaben sind oft schwer oder kaum lesbar. Auch die Grenzen zwischen Wörtern sind oft nicht erkennbar, Buchstaben und auch ganze Wörter werden ausgelassen. Der betroffene Schüler oder die betroffene Schülerin entwickelt häufig einen Widerwillen gegenüber dem Schreiben.
Schließlich ist auch die Rechtschreibung von der Problematik betroffen. Die lautgetreue Rechtschreibung, bei der jedem Laut eindeutig ein Buchstabe zugeordnet wird, bereitet den Schüler und Schülerinnen große Schwierigkeiten. Mit dem Regelwerk stehen die Betroffenen ebenso auf Kriegsfuß wie mit allem, was Buchstaben enthält.
Natürlich gibt es auch Formen, die nur das Lesen oder nur das Schreiben betreffen. In diesem Fall spricht man von einer isolierten Rechtschreibschwäche oder einer isolierten Leseschwäche. Jeder Mensch ist anders, und jeder bringt andere Erfahrungen und Eigenschaften mit. Aus diesem Grund ist eine Diagnostik besonders wichtig!
Legasthenie und andere Lernbesonderheiten?
Hochbegabung
Auch hochbegabte Schüler und Schülerinnen können von einer Legasthenie oder Lese- Rechtschreibschwäche betroffen sein. Dann zählen sie zu den doppelt außergewöhnlichen Kinder. Welche besonderen Probleme in diesem Zusammenhang auftreten können, habe ich in einem Blogartikel bearbeitet.
Im Legasthenietraining ist wichtig, die richtigen Methoden anzuwenden. Zum Beispiel kommen logisch-analytisch denkende Kinder besser mit morphematischen Lernstrategien zurecht, als mit der Silbenmethode.
ADHS, ASS, Dyskalkulie oder Rechenschwäche
Auch diese Kombinationen kommen natürlich vor. Oft ist in diesem Zusammenhang das Arbeitsgedächtnis und/oder die Verarbeitungsgeschwindigkeit herabgesetzt.
Die Symptome und Ursachen sind aber sehr individuell und genauso individuell muss auch das Legasthenietraining für das Einzelne Kind gestaltet sein.
Jeder Mensch ist anders, und jeder bringt andere Erfahrungen und Eigenschaften mit. Aus diesem Grund ist eine Diagnostik besonders wichtig!
Diagnostik
In der Diagnostik verwende ich folgende Tests:
- HSP+ 1-10 / Hamburger Schreibprobe
- ZLT II / Zürcher Lesetest II
- ELFE II / Ein Leseverständnistest für Erst- bis Siebtklässler – Version II
Außerdem analysiere ich Klassenarbeiten, Schreibproben und Schulhefte Deines Kindes, um individuelle Fehler und Besonderheiten aufzudecken.
Eine intensive Anamnese mit den Eltern vervollkommnen die Diagnostik in meiner Praxis.
Eine Intelligenzdiagnostik darf ich nicht durchführen, sondern nur dafür ausgewiesene Psychologische Einrichtungen.
Hier geht es zur Legasthenie Testung!
Welche Schwierigkeiten treten häufig auf?
Lesen:
- Verwechslung ähnlicher Buchstabenformen d/b, p/q, a/e, u/n, W/M, N/Z, r/n/m, L/F/E, I/J/l, f/t
- Lesen von längeren Wörtern, da Silben nicht erkannt werden
- Langsames, stockendes Lesen mit Selbstkorrektur
- Lesen ohne Betonung
- Sinnentstelltes Lesen
- Sinnerfassung fehlt, da der Lesevorgang zu viel Aufmerksamkeit erfordert
- Sinnerfassung fehlt, obwohl der Text flüssig gelesen wird
Schreiben:
- Verwechseln gleich- oder ähnlich klingender Laute o/u, i/ü/y, ä/e, s/z
- Auslassen oder hinzufügen von Buchstaben
- Vertauschen von Buchstaben Knio/Kino
- Lautgetreues Schreiben doitsch/deutsch
- Keine Unterscheidung kurzer und langer Laute kam /Kamm, in/ihn
- Kein automatisiertes Schreiben
- Wörter werden bewusst gebildet, oft nach (falschen) eigenen Regeln
- Falsche Zeichensetzung, weil die Sprachmelodie fehlt
- Fehlerhafte Groß- und Kleinschreibung
- Schlechte Schrift
- (Hoch)begabte Kinder haben oft Schwierigkeiten einen roten Faden einzuhalten, da der Kopf oft schneller als die Hand ist.
Ablauf eines Legasthenietrainings
- Im Vorfeld mache ich mir ein genaues Bild der Fähigkeiten und Probleme Deines Kindes beim Erwerb des Lesens und Schreibens.
- Dann erarbeite ich gemeinsam mit deinem Kind ein erstes erreichbares Ziel, um seine Motivation aufzubauen.
- So gehen wir im Trainingsverlauf Schritt für Schritt vor, um immer wieder kleine Fortschritte zu erzielen und zu festigen. Dabei ist es mir wichtig, ganzheitlich vorzugehen und nicht nur an den Symptomen zu arbeiten, sondern auch die individuellen Ursachen mit in den Blick zu nehmen und das Selbstbild deines Kindes positiv aufzubauen.
- Die Trainingserfolge wird Dein Kind nach und nach in seinen Schulalltag mit einbauen
- Das Training wird beendet, wenn Dein Kind in seinem Schulalltag nicht mehr durch seine Lese- Rechtschreibprobleme gehandicapt wird.
- Denke daran, eine Lese- Rechtschreibschwäche/Legasthenie verschwindet nicht über Nacht, sondern benötigt eine intensive Trainingszeit, bis sich Regeln und Fertigkeiten automatisieren.
- In der Trainingszeit besprechen wir gemeinsam die Möglichkeit eines Nachteilsausgleichs für Dein Kind an seiner Schule.
Was kostet ein Legasthenietraining für Dein Kind?
Leider zählt ein Legasthenietraining noch immer nicht zu den Kassenleistungen. Daher musst Du selbst für die Kosten aufkommen. Aber Dein Kind wird es Dir danken!
Einzeltraining:
60 min pro Einheit/Woche – pauschal 238€ im Monat – inkl. Elternberatung und Lehrergespräche
Gruppentraining (2 Schüler*innen):
60 min pro Einheit/Woche – pauschal 179€ im Monat pro Kind inkl. Elternberatung und Lehrergespräche
Nachteilsausgleich beim Lesen und Rechtschreiben (LRS)
Erlass zur Förderung von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Schwierigkeiten im Erlernen des Lesens und Rechtschreibens (LRS)
Die Regelungen für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben sind in NRW über einen Erlass geregelt. Der LRS Erlass gilt für die Klassen 1 – 9 bzw. bis einschließlich Klasse 10 in allen Grundschulen und weiterführenden Schulen, d.h. auch in Gymnasien bis G8 und ebenso in der Gesamtschule (G9). Jedes Kind soll eine individuelle Förderung erhalten. Für Eltern ist die Frage nach der Leistungsbewertung meist besonders wichtig.
Mehr dazu findest Du hier.
Ja, das brauche ich!
Bitte melde Dich zuerst bei mir zum 20 Min. kostenfreien Kennenlern-Gespräch. Es ist ganz wichtig herauszufinden, welches Euer Problem ist und ob ich Euch bei der Lösung helfen kann.
Anfrage: Hallo, wir suchen Unterstützung für unsere 10-jährige Tochter. Sie hat immer soviele Rechtschreibfehler in ihren schriftlichen Übungen und ist schon ganz verzweifelt, sie mag fast gar nicht mehr schreiben. Unsere ganze Familie leidet schon darunter, weil es beim Lernen und bei den Hausaufgaben immer wieder zu Streit kommt.